Carl Theodor, Kurfürst

Die Kurpfalz unter Carl Theodor

Zum ersten Mal in diesem Jahr fand wieder ein Meeting in unserem Tagungslokal Leonardo Royal statt. Unter Beachtung der geltenden Corona-Regeln begrüßte unser Präsident Dr. Wolfgang Müller um 19:00 Uhr alle Anwesenden zur Veranstaltung.

Der Referent des Abends war Gunter Schöffel, der eine kurze Verknüpfung der Epoche Karl Theodors mit der Zeit davor und den Hinweis auf die gravierenden Veränderungen durch Napoleon danach präsentierte.
Ein besonderes Augenmerk legte Schöffel auf die Verwerfungen, die aus den Konflikten zwischen Katholiken und Protestanten resultierten. Hier ging der Blick vom Großen (Dreißigjähriger Krieg) bis zum Kleinen (Geschehnisse um die Heilig-Geist-Kirche in Heidelberg).

Ein weiterer Schwerpunkt waren Frankreich und die Kurpfalz. Die frühe Neuzeit war auch die Zeit der Kriege, teilweise mit sehr langer Dauer. Für das 17. Jahrhundert trug der Referent die Zahl von über 30 Kriegen vor, für das 18. Jahrhundert von über 20 Kriegen.

Erst nachdem das zeitliche, kulturelle und politische Umfeld eingeordnet wurde, rückte Carl Theodor in den Mittelpunkt des weiteren Vortrages.
Am 10. Dezember 1724 in Brüssel geboren, ab dem Alter von 10 Jahren in Mannheim als künftiger Kurfürst erzogen, am 17. Januar 1724 mit der ältesten Tochter des regierenden Kurfürsten verheiratet, seit dem 31. Dezember 1742 Pfalzgraf und Kurfürst. Bis zu seinem Umzug nach München Anfang Januar 1778 entwickelte sich die Kurpfalz auf vielen Gebieten weiter. Kulturell waren es beispielsweise die Mannheimer Schule, die Gesellschaft für Deutsche Sprache, das Nationaltheater, Mozart, Voltaire oder auch Lessing. Zur wissenschaftlichen Entwicklung trugen die Kurpfälzische Akademie der Wissenschaften und die erste international tätige meteorologische Gesellschaft Societas Meteorologica Palatina. Wirtschaftlich waren es die Porzellanmanufaktur Frankenthal, Physykalisch-ökonomische Gesellschaft in Kaiserslautern sowie der Ausbau Frankenthals als Wirschaftszentrum.

Gunter Schöffel bewertet die Zeit Carl Theodors als die Zeit im letzten Jahrtausend mit den meisten Veränderungen in 100 Jahren. Am Ende seines Vortrages erhielt er herzlichen Applaus und vom Präsidenten den Kiwanis-Schirm.

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